Boosterbau - ein Bericht von Christian Uhle

Dass die Anzahl der verfügbaren Booster zum Fahrtreffen nicht mehr ausreicht, musste ja irgendwann so kommen. Ja klar, der Verein ist gewachsen, die Menge der Module, die bei dem Fahrtreffen eingesetzt werden sollen, hat sich vergrößert, aber die Menge der Booster blieb konstant. Also war schnell klar: Jetzt müssen neue Booster her. Und da sie bekanntlich nicht auf Bäumen wachsen, ist Selbstbau angesagt.
Glücklicherweise hatte ein Vereinsmitglied, das beim Bau der ersten Booster beteiligt war, noch die Stückliste der erforderlichen Bauteile parat. Damit waren schon mal die ersten Überlegungen bezüglich der Komponenten erledigt. Lediglich bei der Auswahl der Gehäuse wollten wir einen neuen Weg gehen, denn nun sollten Standardgehäuse zum Einsatz kommen.

 
Es sollten vier Geräte parallel gebaut werden, schon um die Arbeitsabläufe zu optimieren und die Bereitstellung der erforderlichen Werkzeuge sinnvoll zu nutzen.
Also wurde zuerst die Frontplatte gestaltet, d.h. das optimale Layout bezüglich der Schalter, Buchsen und des Messgerätes ermittelt. Dazu musste natürlich klar sein, wie im Inneren des Gehäuses die Anordnung von Ringkerntrafo und LZV oder LV sein soll.
Beim Bearbeiten der Front- und Rückplatten (für die 230V-Versorgung) ist größte Sorgfalt geboten, denn die Buchsen und das Messgerät sollen ja passgenau eingebaut werden. Mit etwas Fingerspitzengefühl und vor allen mit gutem Werkzeug ist das aber optimal machbar.
Sind alle erforderlichen Öffnungen eingebracht, können die dafür vorgesehenen Komponenten montiert werden. Nun ist es an der Zeit, die LZV so vorzubereiten, dass sie sowohl als Zentrale wie auch als Booster eingesetzt werden kann. Die Firma Lenz hat dazu eine kleine bebilderte Anleitung herausgegeben. Wenn man sich strikt daran hält, klappt die Umsetzung auch.

An die getrennten Leiterbahnen der LZV-Platine werden entsprechend dünne Kabel gelötet und mit dem mehrpoligen Schalter verbunden, der in der Frontblende montiert ist. Damit wird später je nach Betriebsart eingestellt, ob Booster- oder Zentralenbetrieb stattfinden soll. Anschließend kann die weitere Verkabelung folgen. Dabei ist zu beachten, dass alle Teile des Blechgehäuses aus Sicherheitsgründen mit an die Erdung angeschlossen werden. 


Sobald alles verkabelt, die Sicherungen eingebaut, die Schutzkappe für den Betriebsumschalter installiert ist, kann der Probebetrieb vorgenommen werden. Dabei werden natürlich – sofern man die LZV verwendet hat – beide Betriebsarten getestet. Ist alles in Ordnung, steht dem Einsatz nichts mehr im Wege.

 

 01_Geh„use

Die Gehäuse sind eingetroffen, dank ebay direkt aus China.

02_Kleinserie

Wenn klar ist, wo die Komponenten im Gehäuse ihren Platz finden, kann die Kleinserienproduktion beginnen.

03_LZV_Ringkern

Trafo und Zentrale (Lenz) sind fest im Gehäuse verschraubt.

04_LZV-Befestigung

Die Zentrale mit den unteren Schrauben ihrer Frontblende im Gehäuse verschraubt.

05_Kabelsalat

Den Kabelsalat gilt es aufzulösen.

06_Alles_drin

Kontrolle, ob auch alle Komponenten richtig verbaut wurden.

07_Back

Die Stromversorgung auf der Rückseite mit dem eingebauten Netzfilter und der Sicherung.

08_Front

So sieht es dann von vorne aus, wenn die Sicherungsklappe noch nicht verbaut ist.

©efkr/Christian Uhle

 

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